Erkundungsprotokoll: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Oktober 2020, 10:51 Uhr
Ein Erkundungsprotokoll (Englisch exploration protocol, kurz EP) ist ein in der Magischen Gesellschaft gebräuchlicher strukturierter Bericht, der eine Reise eines oder mehrerer Entdecker innerhalb einer Imaginärwelt dokumentiert. Diese Berichte dienen als Quellen für die Informationen, die später im Katalog der Imaginärwelten verzeichnet werden, und sind in diesem gelistet. Die Protokolle selbst werden gesondert in der Voltaire-Bibliothek aufbewahrt und sind im Regelfall öffentlich zugänglich.
Struktur
Jeder Bericht erhält eine Kennzahl der Form <Katalognummer des Kosmos>.EP<Dreistellige Fortlaufende Nummer>, wobei die Nummerierung in der Reihenfolge des Eingangs in den Katalog der Imaginärwelten verläuft. Der eigentliche Inhalt beginnt mit einer Auflistung der Eckdaten der Expedition, insbesondere:
- Katalognummer und Bezeichnung des erforschten Kosmos
- Falls die Expedition mit der Anreise durch ein Ausgangsartefakt beginnt:
- Bezeichnung des Artefakts sowie Standort zum Zeitpunkt der Nutzung
- Katalognummer und Bezeichnung des Quellkosmos
- Falls die Expedition mit Abreise durch ein Eingangsartefakt endet:
- Bezeichnung des Artefakts sowie Standort zum Zeitpunkt der Nutzung
- Katalognummer und Bezeichnung des Zielkosmos
- Datum und Uhrzeit des Expeditionsbeginns (am 1. Kosmos gemessen)
- So genau wie möglich - meist auf die Minute, in manchen Fällen (besonders bei älteren Expedition) mitunter aber sogar nur aufs Jahr
- Datum und Uhrzeit des Expeditionsendes (am 1. Kosmos gemessen)
- So genau wie möglich - Bestimmung der genauen Zeit im 1. Kosmos aus einer Imaginärwelt kann auch für moderne Expeditionen schwierig sein, teilweise helfen nachträgliche Umrechnungen
- Angaben zum zeitlichen Verlauf der Mission
- Wie lange dauern die Tage in der erforschten Imaginärwelt? Wie ist der Tag-Nacht-Zyklus? etc
- Wichtig, um Einteilung der Detailprotokollierung zu verstehen
- Dauer der Expedition, sowohl in dem konkreten zeitlichen Verlauf entsprechenden Einheiten als auch in Tagen der Erde im 1. Kosmos (wenn möglich)
- Teilnehmer der Expedition in tabellarischer Form
- Entdeckerkürzel
- Vollständiger Name
- Anmerkungen (z.B. Teilnahme nur während eines Teils der Expedition, als Verstärkung von einem bestehenden Außenposten)
- Optionale Bemerkungen zum Kontext der Expedition (Fortsetzung einer vorherigen Expedition, Teil eines größeren Forschungsprojekts, ...)
Die Redundanzen in den Eckdaten (z.B. Bezeichnung von Ausgangs-/Eingangsartefakten und Quell-/Zielkosmos, Start- und Enddatum sowie Dauer) sind bewusst eingebaut, um Fehler bei der Datenerfassung leicht zu erkennen.
Den Hauptteil eines Erkundungsprotokolls beansprucht die Detailprotokollierung, die je nach Länge und zeitlichem Verlauf gegliedert ist (z.B. würde bei einer mehrere Tage umspannenden Expedition auf einem Planeten mit einem üblichen Tag-Nacht-Zyklus jeder Tag einen Abschnitt einnehmen, die dann je nach Bedarf noch nach Uhrzeit unterteilt sind). Der Inhalt ist eine möglichst vollständige Erzählung der im Zuge der Expedition stattgefundenen Ereignisse und Erkentnisse in dritter Person, wobei die Teilnehmer mit ihren Entdeckerkürzeln bezeichnet werden. Zwischenzeitlich eingeschobene subjektive Anmerkungen und Einschätzungen werden in erster Person erzählt und sind klar als solche gekennzeichnet, inklusive Angabe des/der Verfasser(s) als Entdeckerkürzel.
Geschichte
Die Idee einer zentralen Protokollierung aller Entdeckeraktivitäten geht zurück auf einen Vorschlag des als externer Berater an der Magischen Gesellschaft beteiligten Samuel Baker. So wie er seine Reisen durch Afrika in Form von Büchern dokumentiert und veröffentlicht hatte, sollte auch die Gesellschaft die Abenteuer ihrer Entdecker der breiten Masse der Mitglieder offenlegen, um das Interesse an ebensolchen Abenteuern zu schüren und so wiederum die Versorgung mit Entdeckern in der nächsten Generation sicherzustellen. Nach geraumer interner Diskussion wurde schließlich 1872 entschieden, dass für jede Entdeckungsreise ein Protokoll angelegt werden sollte, welches über die Voltaire-Bibliothek für jedes Mitglied der Gesellschaft zugänglich ist. Autoren haben so jede Möglichkeit, dieses Material in massentaugliche Werke zu verwandeln, und für die Entdecker selbst entsteht kein Mehraufwand außer der faktischen Dokumentation ihrer Reise, die im Großteil der Fälle sowieso schon auf freiwilliger Basis erfolgte.
Anfangs waren die Protokolle noch simple, relative formlose textuelle Beschreibungen, doch im Lauf der Jahre wurde die Struktur wieder und wieder präzisiert und erweitert, um diverse Sonderfälle sinnvoll erfassen zu können. Im 20. Jahrhundert folgte schließlich eine vollständige Überarbeitung, die all diese Anpassungen noch einmal auf ihre Zweckmäßigkeit prüfte und von Grund auf ein Modell entwickelte, das sowohl übersichtlich war als auch allen bereits vorgekommenen und noch erwarteten Unregelmäßigkeiten Platz bot. Dies ist die heutige Form des Erkundungsprotokolls, in der durch jahrelange Arbeit der Bibliotheksmitarbeiter auch sämtliche älteren Protokolle vorliegen - selbst solche, die noch vor der ursprünglichen Definition des Protokolls als zentrale Vorgabe angefertigt wurden.
Nennenswerte Berichte
Kennzahl | Kosmos | Signifikanz |
1795-SGM1-1.EP001 | 4. Kosmos | Beschreit die Erschließung von Sektor 0 auf Terra Alia durch den Grafen von St Germain - nachträglich ins moderne Format übertragen |