Kothiram-Strafe

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Die Kothiram-Strafe (Pâz: kothiram zraufîkît, alternative Übersetzung Strafe des Himmels) ist eine von den Pâhikâz gegen ihre Artgenossen angewandte Straf- und Foltertechnik.

Anwendung

Pâhikâz, deren Handlungen drastisch die Mission ihres Kreises behindern, werden (nach Diskretion des zuständigen Verwalters) der Kothiram-Strafe unterzogen. Auch andere Strafen bis zur Hinrichtung sind möglich, die Kothiram-Strafe gilt jedoch als größte Strafe, die eine spätere Wiedereingliederung der Betroffenen in ihre Ursprungskreise nicht verhindert und wird daher beim überwiegenden Teil der extrem schweren Vergehen angewandt. Eine darüber hinausgehende Hinrichtung wird nur in Erwägung gezogen, wenn der Betroffene als für seinen Kreis entbehrlich eingestuft wird und die Chance auf einen Rückfall selbst nach den Schmerzen der Kothiram-Strafe extrem groß scheint.

Ablauf

Das Opfer wird zu einem Punkt in mehreren hundert Metern Höhe an einer Kothiram-Säule transportiert und zu Beginn mit einem einzigen, zentral durch den Körper geschlagenen Pflock aus Kothiram an ihr fixiert. Durch diesen Pflock wird einerseits die Verformung des Körpers verhindert, andererseits wird das Opfer gezwungen, sein Zanzakut in einer primitiven, direkt aus dem Körper sprießenden Form freizusetzen. In das freigesetzte Zanzakut werden dann weitere Pflöcke geschlagen, was die Fixierung des Opfers an der Säule vollendet.

Das so gefangene Opfer wird nun durch die in der Säule verhakten Pflöcke fortlaufend von der Energie des Kothiram-Netzwerkes durchströmt, was einerseits die Notwendigkeit eliminiert, auf herkömmliche Weise Energie aufzunehmen, andererseits zu grässlichen Schmerzen und Zersetzung des Zanzakut führt. Wenn diese abgeschlossen ist, was je nach Form und Ausmaße des Zanzakut wenige Wochen bis Monate dauert, ist das Opfer damit automatisch vom Großteil der Pflöcke befreit und stürzt, durch den zentralen Pflock nicht ausreichend gehalten, auf den Boden am Fuß der Säule. Damit ist die erste Phase der Kothiram-Strafe beendet, aufgrund des zerstörten Zanzakut ist es dem Opfer aber nicht möglich, sofort an seinen Posten innerhalb der Gesellschaft der Pâhikâz zurückzukehren. Je nach Fall wird diese Periode der "Untätigkeit" in völliger Freiheit, unter Aufsicht, oder in Isolationshaft in einer Schimmernden Stadt verbracht.

Sobald nach mehreren Monaten bis wenigen Jahren das Zanzakut regeneriert ist, gilt die Kothiram-Strafe als vollendet und das Opfer kehrt an seine vorherige Position innerhalb der Gesellschaft zurück. Zusätzlich zu den Schmerzen und der Schande ist auch diese langsame, stetige Regeneration ein Teil der Strafe, da sie den nicht alternden, nicht ermüdenden, und ständig mit Energie versorgten Pâhikâz im Widerspruch zu ihrer Natur ein Gefühl von Zeit aufzwingt und damit auf fundamentalster Ebene ihre Freiheit einschränkt.

Folgen

Da die Bestraften nach einiger Zeit wieder an ihren vorherigen Posten zurückkehren, hat die Kothiram-Strafe auf lange Sicht praktisch keine Auswirkung auf die Funktion der Pâhikâz, egal auf wen und in welchem Ausmaß sie angewandt wird. Jedoch bleiben dort, wo die Pflöcke in Körper und Zanzakut markiert wurden, bleibende Narben, durch die die Bestraften für die Ewigkeit gezeichnet sind. Ein zentrales Element der Kothiram-Strafe ist die für das Opfer entstandene Schande, was auch der Grund für das Aufhängen hoch an der weithin sichtbaren Säule ist. Wer eine Kothiram-Strafe hinter sich hat, hat entweder in der Mission seines Kreises versagt oder sich dieser willentlich widersetzt und wird dementsprechenden von unbescholtenen Pâhikâz mit geringerem Respekt behandelt - selbst wenn diese einem geringeren Kreis angehören.