Julius Alexander Huber

Aus Multicosmos
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Julius Alexander Huber (auch Jules) ist ein Mensch des 1. Kosmos, ein Leibwächter des Market, und Protagonist von Beneath the Surface. Er verfügt über die besondere Fähigkeit zur bewussten Kontrolle seiner physischen Seele.

Geschichte

Kindheit

Julius Alexander Huber wuchs als einziges Kind von Wilfried und Dietlinde Huber in einem Ort nahe Güldenband auf.

Schon in jungen Jahren floss ein großer Teil seiner Freizeit in diverse Sport-, Kunst-, und Bildungsprogramme, um frühzeitig Talente zu finden und zu fördern. Ursache war hauptsächlich das Gefühl beider Eltern, dass ihnen in der eigenen Kindheiten Möglichkeiten verwehrt worden waren und sie es deshalb nie geschafft hatten, ihren Träumen zu folgen. Um diesen Fehler nicht zu wiederholen waren sie entschlossen, Julius so viele Türen zu öffnen wie sie konnten, und zu ihrer Freude sprach er gut auf die an ihn gestellten Anforderungen an.

Ausbildung beim Market

Im Alter von 16 Jahren wurde Julius vom Kaiser, der unter dem Namen Augustus Schallmayer Kontakt mit seiner Familie aufgenommen hatte, zum Market eingeladen. Er akzeptierte die Einladung und ließ somit sowohl seine Eltern als auch seine Heimat zurück, um unter dem Namen Jules in der Außenwelt sein Glück zu suchen.

Beneath the Surface

Leibwächter von Katharina Eisner

Als die wohlhabende Erbin Katharina Eisner in Güldenband den Market auf der Suche nach einem verdeckten Leibwächter für ihre streng geheime Forschungsarbeit kontaktierte fiel die Wahl auf Jules, da man sich neben erstklassiger Kompetenz und Pflichtbewusstsein bei ihm darauf verlassen konnte, dass er nicht neugierig in vertraulichen Informationen stöbern würde. Nach Vertragsabschluss im Rotbraunen Wildschwein wurde somit das Eisner-Anwesen im 16. Bezirk sein Hautpwohnsitz. Ganz seinem Ruf entsprechend widmete er sich seiner Aufgabe, für die Sicherheit seiner Auftraggeberin zu sorgen, und stellte dabei keine Fragen über den Inhalt ihrer Forschung, wenngleich diese sich ihm durchaus aufdrängten.

Dennoch konnte man nicht sagen, dass Jules nicht an den mysteriösen Vorgängen im Anwesen beteiligt war, denn die exzentrische Wissenschaftlerin - die sich selbst lieber als "verrückt" bezeichnete und sich mit dem Spitznamen "Kate" an Jules' Decknamen anglich - zog ihn ganz bewusst mit hinein. Von Anfang an erbat sie seine Teilnahme als menschliches Versuchskaninchen, und Jules, pflichtbewusst und unter einem nur am Schwarzmarkt vorstellbaren Vertrag stehend, fügte sich ihrem Wunsch. Die fraglichen Experimente fanden hinter fest verschlossenen Türen und hatten merkwürdig okkulten Charakter, voller "bewusstseinsverändernder" Akupunkturen und Massagen. Nach einigen Monaten kam es zu einem Vorfall, bei dem Jules abrupt und ohne ersichtlichen Grund das Bewusstsein verlor, woraufhin Kate die Experimente ohne weitere Erklärung beendete.

Somit stellte sich ein normaleres Verhältnis zwischen Auftraggeberin und Leibwächter ein, das mit Kates nach und nach abnehmender Angst vor einem mysteriösen, ihr nach dem Leben trachtenden Feind auch immer mehr Züge eines lockeren und ungezwungenen Zusammenlebens annahm. Obwohl Jules nach wie vor keine Fragen stellte und auch nicht mehr als Versuchskaninchen diente, erfuhr er hier und da in Stichworten wie "kosmische Induktion", worum es bei der Forschung der selbsterklärten verrückten Wissenschaftlerin ging. Und knapp unter zwei Jahre nach dem initialen Vertragsabschluss fand all das ein jähes Ende, als ein von einer kurzen Besorgung zurückkehrender Jules die offensichtlich gerade ermordete Leiche von Katharina Eisner entdeckte. An deren Seite bemerkte er bei näherer Betrachtung auch ein finsteres Wesen, das sich über den toten Körper beugte. Es kam zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Jules und dem Wesen, dass sich selbst als der Tod bezeichnete und behauptete, gekommen zu sein, um die Seele der Verstorbenen einzusammeln. Schnell wurde klar, dass die Dunkelheit, aus der der Tod augenscheinlich bestand, durch herkömmliche Waffen nicht zu verletzen war, und auch ein versuchter Angriff mit den magischen Elementgranaten, die im Haus vorzufinden waren, wurde durch die von ihm materialisierte kristallblaue Sense abgewehrt. Doch dank seines spärlichen Wissens über die Forschungen seiner Auftraggeberin und den beiläufigen Erklärungen seines Gegners konnte Jules sich zusammenreimen, dass es sich bei der Dunkelheit um elementare und bei der Sense um spirituelle Materie handelte, wobei letzteres der gleiche Stoff war, aus dem auch Seelen bestanden. Diese Erkenntnis förderte, zusammen mit der Erinnerung an die Experimente am eigenen Leib und simplem Allgemeinwissen, eine zündende Idee zutage, und im letzten Moment, als Kates Seele sich bereits in den Händen des Todes befand, gelang es Jules, durch manuelle Kontrolle seiner inneren Organe das Unterbewusstsein zu unterdrücken und so auch die eigene Seele bewusst manipulieren zu können. Nun ausgerüstet mit einer eigenen Waffe aus spirituellen Materie zerteilte er den Körper des fassungslosen Todes in einem Hieb, doch für einen Sieg reichte das nicht aus, denn eine Hälfte der Schattengestalt löste sich mitsamt der geplünderten Seele auf und verschwand spurlos, während die andere zurückblieb und zerfiel.

Seiner letzten Chance beraubt, noch seine Pflicht als Leibwächter zu tun und wenigstens die Seele seiner Auftraggeberin zu retten, blieb Jules keine Wahl, als den Brief zu öffnen, den diese für den Fall ihres Ablebens zurechtgelegt hatte. Dort wurde ihm endlich offenbart, in welchem Bezug Kates Forschung zu den verborgenenen Konzepten von Magie und Imaginärwelten stand, und auch, dass diese Geheimnisse schon seit langem von Magiern auf der ganzen Welt gehütet werden. Weiters wurde er angewiesen, sich mit bestimmter Ausrüstung in einen versteckten Raum im Keller des Hauses zu begeben und dort einen Schalter an einer seltsamen Apparatur zu betätigen. Nachdem er den Market vorschriftsgemäß über sein Scheitern informiert hatte, erfüllte er diese Aufgabe und fand sich sogleich völlig unerwartet aus der vertrauten Umgebung des 1. Kosmos entfernt.

Ankunft in Wozrakit

Jules' nächstes Erwachen war gepaart mit dem Anblick eines unnatürlich rot leuchtenden Himmels über einer kargen Steinlandschaft. Zu seinem Schock war er völlig unvermittelt in eine augenscheinlich fremde Welt versetzt worden, und nur das gerade erworbene Wissen über Imaginärwelten machte diesen Umstand irgendwie erklärlich. Erste Nachforschungen führten ihn zu dem Schluss, dass er nach Berührung der Kiste im Keller das Bewusstsein verloren hatte und in die jetzt neben ihm sichtbare Höhle transportiert worden war, deren geradlinigen Abhang er heruntergepurzelt war, um schließlich im Freien zu landen. Ein Abstecher in die entgegengesetzte Richtung führte ihn bald zu einer Felswand, in die eingebettet eine der Seele verdächtig ähnlich sehende kristallblaue Kugel schwebte. Viel einleuchtender aber war der davor platzierte Metallkoffer, in dem er neben zusätzlichem Proviant auch eine von Walter Eisner, also Kates Vater, unterzeichnete Karte fand. Diese hob vor allem vier Punkte in der Landschaft hervor: den aktuellen Standort, einen quer verlaufenden Fluss, ein auch am realen Horizont gut sichtbares Gebirge, und jenseits von alldem einen Turm. Noch immer war unklar, warum und mit welchem Ziel seine Auftraggeberin ihn hierher geschickt hatte, aber nun hatte er zumindest einen ersten Anhaltspunkt. Mithilfe des ebenfalls im Koffer befindlichen Kompass orientiert er sich der Karte entsprechend und brach mit allem Gepäck in Richtung Turm auf.


Der Weg durchs Ödland blieb weitgehend ereignislos, abgesehen von der erschreckenden Entdeckung, dass die Tiere dieser Welt die Form von Skeletten annehmen. Der nächste Schock, und ein Hindernis, folgte in Form des auf der Karte eingezeichneten Flusses, der sich als ungemütlich gelb erwies. Durch Einsatz von aus dem Anwesen mitgenommenen Elementgranaten schaffte Jules es, eine temporäre Brücke zu bauen und die mysteriöse Flüssigkeit kontaktlos zu überqueren. Anschließend erklomm er die Anfangs nur am nebligen Horizont sichtbar gewesenen Berge und hatte dort eine gefährliche Begegnung mit einem Bärenskelett, konnte sich aber unter Verlust lediglich seines Handys durch einen Felsspalt retten. Und auf der anderen Seite fand er ins Tal hinabblickend endlich den Turm, eine grobe Gesteinsnadel umgeben von einer ähnlich gebauten Stadt. Einer Stadt, in der offenbar jeder einzelne Bewohner der Tod war.


Die verstörende Realität ließ kaum Zeit sie zu verarbeiten, denn dem Anblick aus der Ferne folgte eine Berührung aus der Nähe. Ein kalter, schwarzer Arm auf Jules' Schulter machte ihn darauf aufmerksam, dass ein Tod bereits direkt hinter ihm auf dem Felsvorsprung erschienen war. Die Überraschungen nahmen kein Ende, als diese finstere Gestalt sich dem menschlichen Eindringling gegenüber nicht etwa feindselig verhielt, sondern ihn fast ehrfürchtig als "Erzeuger" bezeichnete und sich selbst mit "Tod Ernst" vorstellte.

Zutiefst misstrauisch, aber ohne bessere Optionen, folgte Jules jenem fragwürdigen Individuum durch eine verborgene Tür und eine Treppe in den Berg hinab, um in einem gewaltigen steinernen Raum zu gelangen.

Die Halle Nicolai