Walter Eisner: Unterschied zwischen den Versionen
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Entlang einer planmäßigen Route machte er sich Schnurstracks auf den Weg in Richtung [[Kotîzira Zakrâkut]], wartete vor der Stadt auf [[Tod Ernst]], und ließ in der [[Halle Nicolai]] unterbringen. Dort verweilte er beginnend vom 8. Dezember 1996 einige Tage, um sich Informationen zu verschaffen. Zu seiner zentralen Frage, ob eine kürzlich verstorbene [[Seele]] in der Theorie vielleicht irgendwie zu retten war, erfuhr er nur, dass es mit Sicherheit ein Zeitlimit von einigen Wochen gab, denn danach kam die Seele für die Energieproduktion an die Reihe und wurde damit praktisch "ausgesaugt". Erfolgreicher war die Wissensmehrung im Bezug auf die Geographie Wozrakits, denn Ernst konnte ihm ganze Weltkarten inklusive der Positionen aller [[Pâhikâz]]-Städte zur Verfügung stellen. Dafür interessierte Walter sich, weil das Artefakt direkt unter Kotîzira, das in den [[4. Kosmos]] und damit zur Magischen Gesellschaft führte, für seine Rückreise kaum infrage kam. Nachdem er eingeschränkt hatte, wo sich stattdessen ein Eingangsartefakt in den 1. Kosmos befinden könnte, entwarf er in Zusammenarbeit mit Tod Ernst die ''[[Ozeanwanderer]]'', ein durch das [[Kothiram-Netzwerk]] betriebenes Boot, mit dem praktisch unbestimmt lange Forschungsreisen über das gelbe Meer Wozrakits möglich waren. Eingedeckt mit reichlich Proviant und seiner gewissenhaften Dokumentation von allem, was er in der Halle Nicolai gesehen hatte, brach er damit auf in Richtung [[Namakârôn Zîrkauz]], einer von menschenfreundlichen Pâhikâz bevölkerten Stadt. | Entlang einer planmäßigen Route machte er sich Schnurstracks auf den Weg in Richtung [[Kotîzira Zakrâkut]], wartete vor der Stadt auf [[Tod Ernst]], und ließ in der [[Halle Nicolai]] unterbringen. Dort verweilte er beginnend vom 8. Dezember 1996 einige Tage, um sich Informationen zu verschaffen. Zu seiner zentralen Frage, ob eine kürzlich verstorbene [[Seele]] in der Theorie vielleicht irgendwie zu retten war, erfuhr er nur, dass es mit Sicherheit ein Zeitlimit von einigen Wochen gab, denn danach kam die Seele für die Energieproduktion an die Reihe und wurde damit praktisch "ausgesaugt". Erfolgreicher war die Wissensmehrung im Bezug auf die Geographie Wozrakits, denn Ernst konnte ihm ganze Weltkarten inklusive der Positionen aller [[Pâhikâz]]-Städte zur Verfügung stellen. Dafür interessierte Walter sich, weil das Artefakt direkt unter Kotîzira, das in den [[4. Kosmos]] und damit zur Magischen Gesellschaft führte, für seine Rückreise kaum infrage kam. Nachdem er eingeschränkt hatte, wo sich stattdessen ein Eingangsartefakt in den 1. Kosmos befinden könnte, entwarf er in Zusammenarbeit mit Tod Ernst die ''[[Ozeanwanderer]]'', ein durch das [[Kothiram-Netzwerk]] betriebenes Boot, mit dem praktisch unbestimmt lange Forschungsreisen über das gelbe Meer Wozrakits möglich waren. Eingedeckt mit reichlich Proviant und seiner gewissenhaften Dokumentation von allem, was er in der Halle Nicolai gesehen hatte, brach er damit auf in Richtung [[Namakârôn Zîrkauz]], einer von menschenfreundlichen Pâhikâz bevölkerten Stadt. | ||
Dort wurde er in der Tat mit offenen Armen willkomen geheißen, und aus den von ihm mitgebrachten Informationen entstand sogar der unterirdische [[Garten Nicolai]], um zukünftigen Besuchern reichliche Versorgung zu bieten. Walter selbst genoss diesen Luxus jedoch nur kurz, denn ihm wurde die Zeit knapp, wollte er doch bis Weihnachten wieder mit seiner Familie vereint sein. Er machte sich auf den Weg zur wahrscheinlichsten Position des Artefakts, begleitet von einigen hilfreichen Pâhikâz, die ihn beim Absuchen der umliegenden Region unterstützen konnten, und wurde zu seiner Erleichterung tatsächlich fündig. Am 24.12.1996 verließ er das Ausgangsartefakt im heimischen Deutschland, trat die Reise nach Güldenband an, und überraschte | Dort wurde er in der Tat mit offenen Armen willkomen geheißen, und aus den von ihm mitgebrachten Informationen entstand sogar der unterirdische [[Garten Nicolai]], um zukünftigen Besuchern reichliche Versorgung zu bieten. Walter selbst genoss diesen Luxus jedoch nur kurz, denn ihm wurde die Zeit knapp, wollte er doch bis Weihnachten wieder mit seiner Familie vereint sein. Er machte sich auf den Weg zur wahrscheinlichsten Position des Artefakts, begleitet von einigen hilfreichen Pâhikâz, die ihn beim Absuchen der umliegenden Region unterstützen konnten, und wurde zu seiner Erleichterung tatsächlich fündig. Am 24.12.1996 verließ er das Ausgangsartefakt im heimischen Deutschland, trat die Reise nach Güldenband an, und überraschte seine Frau und seine Tochter gerade noch rechtzeitig zum Heiligabend. Der Ärger über seine lange Abwesenheit ohne jede Kommunikation milderte die Freude des Wiedersehens zwar etwas, aber schlussendlich waren alle versöhnt und glücklich. Noch einmal zog es Walter vor Jahresende zu Wozrakits Eingangsartefakt zurück, aber nur, um es mithilfe von mitgebrachtem [[Kothiram]] aufzusammeln und sicher im Keller eines seiner Häuser zu verbergen. | ||
In den folgenden Jahren kehrte wieder ein ruhigerer Lebensstil bei den Eisners ein. Walter beschäftigte sich weiter parallel mit Geschäft, Familie, und Forschung, Katharina entwickelte im Zuge ihrer Schullaufbahn ein reges wissenschaftliches Interesse und steuerte auf ein Physikstudium zu, und Elisabeth erfreute sich so stabiler Gesundheit, dass man ihre schwere Krankheit in der Vergangenheit fast vergaß. Gerade das wurde allerdings [[2006]] ein Problem, als sie einen späten Rückfall in eine neuerliche Gehirnentzündung erlebte, die aufgrund der langen Zeit ohne Auffälligkeiten erst mit etwas Verzögerung als solche erkannt wurde. Wieder gelang die Heilung, doch diesmal nicht ohne langfristige kognitive Beeinträchtigungen. Neben signifikanten Schwierigkeiten mit Kurzzeitgedächtnis und Konzentration machte auch chronische Erschöpfung es praktisch unmöglich, irgendwelche anspruchsvollen Tätigkeiten auszuführen. Professionelle Rehabilitation konnte die Symptome zwar nachträglich lindern, aber es blieb unbestreitbar, dass Elisabeth Eisner ab dieser Zeit nur noch ein Schatten ihrer selbst war. | |||
Glück im Unglück war, dass sowohl im Elternhaus als auch bei ihrem Ehemann kein Geldmangel bestand und dass Katharina bereits gut selbst zurechtkam, womit sie kaum etwas daran hinderte, sich gewissermaßen aus dem Leben zurückzuziehen. Sowohl Walter als auch ihre ältere Schwester [[Lea Waidmann]] halfen ihr, in ein den neuen Umständen entsprechend zufriedenstellendes Dasein zu finden, doch von Walters Seite war damit bei Weitem nicht alles in Ordnung. Tatsächlich war Elisabeths Zustand für seine Bemühungen, eine Heilmittel auf magischem Wege zu finden, ein katastrophaler Rückschlag, denn Magie im Körper eines anderen Menschen zu wirken war aufgrund der Störfunktion der Seele nicht möglich. Das bedeutete wiederum, dass ein theoretischer Zauber zur Heilung oder gar völligen Rekonstruktion von Elisabeths Körper nur von ihr selbst gewirkt werden konnte, aber nun war sie weder imstande, Magie zu lernen, noch die für ihre Anwendung nötige Konzentration aufzubringen. Verzweifelt sann Walter nach und kam auf zwei mögliche Lösungswege: Entweder musste er seine Frau zuerst auf mentaler Ebene heilen - und das besser, als teuere Ärzte es geschafft hatten - oder er musste irgendwie die Störung durch die Seele deaktivieren. | |||
Beide Gedankengänge führten ihn unweigerlich zur Untersuchung einer Idee, die in den Conroy-Dokumenten nur stellenweise kurz Erwähnung fand: Die Manipulation der menschlichen Seele. Die folgenden Jahre widmete seine geheime Arbeit sich hauptsächlich diesem Thema, kam aber zu einem abrupten Ende, als er am 12.11.2009 einen plötzlichen Herzinfarkt erlitt. Es gelang zwar, den sofortigen Tod abzuwenden, aber die am Herz verbleibenden Schäden waren schwer genug, um seine verbleibende Lebenserwartung auf wenige Tage zu beschränken. Auf seinen Wunsch wurde Walter zurück nach Hause gebracht, wo er sich von seiner Familie verabschiedete, aber insbesondere auch seiner Tochter Katharina anvertraute, wo die geheimen Dokumente zu finden waren und dass sie in Zukunft die Forschung an diesen fortsetzen sollte. | |||
Nachdem er so sein Lebenswerk vererbt hatte, starb Walter Eisner am 14.11.2009 und trat seinen letzten Weg nach Wozrakit an. | |||