Wozrakit: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 3. Juli 2024, 18:18 Uhr

Wozrakit

Katalognummer	1795-SGM1-002
Ordnungszahl	2,3636
Basis	Todesmythen (?)
Sprachen	Pâz
Bevölkerung	ca. 5 Millionen Pâhikâz

Wozrakit ist eine Imaginärwelt, die aufgrund mehrerer einzigartiger Eigenschaften, darunter ihre enge Verbindung mit dem 1. Kosmos, einen besonderen Status in der Forschung der Magischen Gesellschaft genießt.

Einwohner

Pâhikâz

→ Details siehe Hauptartikel: Pâhikâz

Eine Spezies von Göttern, die die einzige Zivilisation auf dem Planeten Wozrakit bildet. Ihre Form als sensenführende Säulen elementarer Dunkelheit erinnert vage an diverse Todesmythen, insbesondere aus dem mittelalterlichen Europa, aber die Details weichen weit stärker von dieser Basis ab, als es bei Bewohnern von Imaginärwelten üblich ist.

Fauna

→ Details siehe Hauptartikel: Skeletttiere (Wozrakit)

Wozrakit wird von Tieren verschiedenster Art bewohnt, die optisch den Skeletten irdischer Tiere nachempfunden sind. Trotz der oberflächlichen Ähnlichkeiten besteht aber biologisch betrachtet kaum Zusammenhang zwischen einem Skeletttier und seinem herkömmlichen Pendant, da die gesamte Anatomie sich durch den Wegfall von Organen und Muskeln komplett verändert. Einige Körperfunktionen stehen gar nicht zur Verfügung, während andere, insbesondere der Zusammenhalt des Skelettes, durch sogenannte Knochensehnen nachgebildet werden. Ein bekanntes Phänomen ist, dass Skeletttiere sich von den Städten der Pâhikâz fernhalten, eventuell aufgrund der dort gesammelten göttlichen Aura.

Flora

Ähnlich wie die Tiere sind auch die Pflanzen auf Wozrakit allem Anschein nach tote Überreste. Ihr inneres ist trocken und verholzt, sie benötigen kaum Wasser und beziehen ihre Energie fast gänzlich aus dem Licht des Himmels. Früchte, Blüten oder sonstige Elemente der Fortpflanzung sind nicht vorhanden, es findet keinerlei Alterungsprozess statt und der einzige Verwendungszweck der aufgenommenen Energie ist Selbstheilung und Wachstum bis zu einer bestimmten Obergrenze.

Geographie

Die Landmassen Wozrakits teilen sich in die beiden Kontinente Rantakat Zha und Kûtpar Rantakut, die Inseln Îzirakot und Ahipakâkut, sowie das Kizirakot-Archipel. Diese sind umgeben von einem einzigen Ozean, der den Namen Korôkiz trägt. Abgesehen von einigen größeren Gebirgsketten auf und um Landmassen sowie verteilten Wäldern besteht die Oberfläche gänzlich aus flachem, grauem, steinigem Ödland. Interessanter ist dagegen der Himmel, der rund um die Uhr in einem einheitlichen matten Rot leuchtet und keinerlei Wolken oder Himmelskörper aufweist. Dieser Himmel ist in Wirklichkeit eine den ganzen Planeten umspannende Decke aus Kothiram, die an insgesamt 128 Punkten von gewaltigen Säulen, unter anderem auch an den beiden Polen, mit dem Boden verbunden und getragen wird. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die das Material durchfließende, aus Seelen bezogenen Energie, die der Decke auch ihr Leuchten verleiht, zu ihrer Stabilität beiträgt. In Anbetracht der erdähnlichen Gravitation wäre ohne derart übernatürliche Einflüsse kaum zu erklären, dass der Himmel nicht unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht.

Die Ozeane und sämtliche daraus abgeleiteten Wassermassen weisen eine starke gelbe Färbung auf, die durch hohe Konzentrationen von Eisen, Mangan, und Schwefelwasserstoff ausgelöst wird.

Klima

Die Oberflächentemperatur von Wozrakit beträgt praktisch überall und rund um die Uhr etwa 15 Grad Celsius, womit der Durchschnittswert der Erde recht nahe kommt. Da der gleichmäßig strahlende Himmel und die innere Heizung durch das unterirdische Kothiram-Netzwerk die Rolle einer im Verlauf der Zeit wandernden Sonne einnehmen, fallen die üblichen Temperaturvariationen innerhalb der Luftmassen weitgehend weg, weshalb auch kaum Winde zustande kommen. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass der Planet im All vollkommen still steht und nicht einmal eine Rotation um die eigene Achse aufweist, die sonst maßgebliche Luft- und Wasserströmungen antreiben würde. Das Wasser im Ozean Kizikorô ist durch den direkten Kontakt zur Hitzezufuhr von unten zusätzlich zur vom Himmel kommenden Strahlung etwas wärmer als die direkt darüberliegenden Luft und ist dadurch von tiefliegendem Nebel bedeckt. In der stillen, unbeweglichen Atmosphäre steigt diese Schicht aus Wasserdampf auch kaum auf um Wolken zu bilden, was in Summe zur nebligen, wolkenlosen Beschaffenheit des wozrakischen Wetters führt.

Die große Ausnahme davon bildet die Umgebung der im Ozean gelegenen Kothiram-Säulen: Hier werden Luft und Wasser so erwärmt, dass sich große Wolken bilden, die mit der warmen Luft entlang der Säule nach oben steigen, sich innerhalb einer Fläche von mehreren Quadratkilometern verteilen, und schließlich in kälteren Luftgebieten wieder verschwinden. Sowohl bei diesen Säulen als auch bei ihren an Land gelegenen Gegenstücken hinterlässt die aufsteigende warme Luft ein Tiefdruckgebiet, in das Winde aus allen Richtungen wehen, was natürlich im Wasser durch die gut sichtbaren Wolken visuell sehr viel deutlicher ist.

Trotz der konstanten Wärmezufuhr aus dem Kothiram-Netzwerk bleibt die Oberflächentemperatur von 15 Grad Celsius konstant stabil, was bedeutet, dass die aus dem Netzwerk zugeführte Wärme nur die an der Außenseite des Himmels in den praktisch leeren und am absoluten Nullpunkt liegenden Kosmos abgestrahlte Energie ausgleicht.

Astronomie

Das Weltall des Kosmos Wozrakit ist dunkel und leer, da es keinerlei Sterne gibt. Nur kleine, von Kothiram umhüllte Planeten durchstreifen in gewaltigen Abständen das Universum. Da die einzig mögliche Interaktion, ein Zusammentreffen dieser winzigen Punkte, angesichts der Entfernungen astronomisch (haha) unwahrscheinlich ist, geschieht in Wozrakit außerhalb der Planeten absolut nichts, was es zum in Punkto Astronomie wohl langweiligsten Kosmos überhaupt macht.

Der Planet Wozrakit selbst hat einen Durchmesser von 4268,098 km, dabei aber immer noch über 10% der Masse der Erde, weshalb die Anziehungskraft an der Oberfläche exakt der irdischen entspricht. Da sowohl Kothiram als auch das Gestein des Planeten weit unter der dafür notwendigen Dichte liegen, muss ein großer Teil der Masse entweder aus einer übernatürlichen Quelle - zum Beispiel erhöhter Dichte von Kothiram, wenn es im planetenweiten Netzwerk von Energie durchflossen wird - oder aus einer großen, extrem dichten Region im inneren des Planeten stammen.

Geschichte

Das genaue Alter von Wozrakit ist unklar, da die Pâhikâz keinerlei Geschichtsschreibung durchführen. Es gibt starke Indizien, dass der Kosmos und Planet schon bei ihrer Entdeckung im Jahr 1784 mindestens einige Jahrhunderte alt waren, klare Obergrenze kann aber keine gesetzt werden. Viele gehen davon aus, dass Wozrakit gemeinsam mit den Menschen, deren Seelen dort gesammelt werden oder gar mit dem 1. Kosmos entstand. Mit der ersten Ausgabe des Katalogs der Imaginärwelten wurde Wozrakit offiziell als zweiter Eintrag mit der Nummer 1795-SGM1-002 aufgenommen. Verzeichnet wurden sämtliche auf der Durchreise des Grafen von St Germain ermittelten Informationen.

Da das von diesem verwendete Artefakt aber auf ungeklärte Weise vom Radar der Gesellschaft verschwand, dauerte es bis 1946, bevor mit der Entdeckung einer Kette von Eingangsartefakten beginnend im 4. Kosmos weitere Vorstöße gewagt werden konnten. Aufgrund von noch zu Lebzeiten von St Germain ausgesprochenen Warnungen verhängte die magische Gesellschaft aber ungewöhnlich strenge Einschränkungen über diese Expeditionen, wodurch nur wenigen ausgewählten Entdeckerteams überhaupt die Reise gestattet wurde. Darüber hinaus galt eine strenge Vorschrift, die Pâhikâz und ihre Städte zu meiden, da man befürchtete, im Falle einer möglichen größeren Auseinandersetzung auch die Einwohner des 1. Kosmos zu gefährden. Bis heute ist Wozrakit eine der wenigen Imaginärwelten, in denen trotz langjähriger Erforschung kein permanent besetzter Außenposten der magischen Gesellschaft etabliert wurde. Die Arbeit von Entdeckern, die sich mit diesem Kosmos beschäftigen, konzentriert sich hauptsächlich auf die Eigenheiten von Flora und Fauna sowie das planetenumspannende Kothiram-Netzwerk. Gelegentlich werden auch Beschaffungssmissionen entsandt, um Nachschub an Kothiram zur Artefaktmanipulation sicherzustellen, aufgrund des großen Aufwandes dieser Missionen und des relativ hohen Risikos, beim unterirdischen Abbau unerwartet auf Pâhikâz zu treffen, ist man aber mit der Zeit dazu übergegangen, den Verbrauch der existierend Vorräte effizienter zu regulieren und so die Frequenz dieser Missionen weiter zu senken.

Nennenswerte Orte

Stützpunkt der Magischen Gesellschaft

Während ein wirklicher Außenposten fehlt, wurde rund um das von Entdeckern verwendete Ausgangsartefakt eine rudimentäre Basis angelegt, um die sporadischen Besucher aufzunehmen. Diese befindet sich in den Tiefen eines Waldes fernab jeglicher Pâhikäz-Zivilisation, weshalb es für vertretbar befunden wurde, an dieser einem Stelle eine derartige Spur zu hinterlassen. Kernstück ist eine magisch errichtete Steinhalle, in der sich neben Schlaf- und Rastplätzen auch Ausgangs- und Eingangsartefakt befinden. Letzteres wurde in einer Artefakt-Dämmvorrichtung fixiert hergebracht, um alle Reiseoptionen direkt in der Basis zu haben. Rund um die Halle finden sich diverse kleinere Lager- und Aufenthaltsräume, die bedarfsorientiert von Entdeckern konstruiert wurden.

Übliche Sicherheitsmaßnahmen wie kleine Fensterlöcher, ein vorgelagerter Raum mit schmalem Durchgang zum Hauptsaal, und ein Aussichtsturm sind integriert, gelten aber eher den im Wald heimischen Skelettieren, zum Beispiel Tigern. Gegen Pâhikâz, die einfach durch Wände gehen können, wäre nichts davon eine große Hilfe.

Städte

Rantakat Zha

• Kuzpraka Zakrâkut: Auf der zentralen Landbrücke.
• Kipôm Zakrâkut: Tief im großen Wald.

Kûtpâr Rantakut

Sonstige

• Kotîzira Zakrâkut: Einzige Stadt von Îzirakot.
• Namakârôn Zîrkauz: Einzige Stadt von Ahipakâkut; Säulenkult.
• Kotfûzira Zakrâkut: Im Zentrum von Fûzirakot.

Anomalien

Mit zunehmender Zahl an entdeckten Imaginärwelten wird es stets deutlicher, dass Wozrakit einge kuriose, wenn nicht gar vollkommen einzigarte, Anomalien aufweist:

• Es ist die einzige Imaginärwelt, die einen Multicosmos mit dem 1. Kosmos bildet.
• Die Beschaffenheit der Welt und ihrer Einwohner ähnelt zwar verschiedenen Mythen, entspricht aber keinem davon exakt genug, um ihn eindeutig als Basis zu identifzieren.
• Andere Kosmen mit ähnlich niedriger Ordnungszahl, wie zum Beispiel der 4. Kosmos, weisen kaum Abweichungen vom 1. Kosmos auf, Wozrakit tut dies in Hülle und Fülle.
• Der Planet Wozrakit ist die einzige bekannte Quelle von Kothiram, was wiederum die einzige bekannte Materie 1. Ordnung ist, die zur Manipulation von Seelen und Artefakten eingesetzt werden kann.

Eindeutige Erklärung gibt es dafür keine, allerdings werden die Anomalien von Unterstützern der Nullkosmos-Hypothese zitiert, um die Kernaussage, der 1. Kosmos sei selbst eine Imaginärwelt zu unterstützen.