Conroy-Dokumente/Vorwort: Unterschied zwischen den Versionen

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Was auf den nachfolgenden Seiten zu finden ist, betrifft Wahrheiten, welche die [[Erhabene Gesellschaft der Magie und Imaginärwelten]] offensichtlich im Verborgenen zu halten versucht. Nicht vor der breiten Öffentlichkeit, die sie ihren Grundsätzen gemäß auf ebendiese Weise zu schützen hat, sondern vor ihren eigenen Mitgliedern, die sich aus freien Stücken entschieden haben, die Last des Wissens zu tragen. Dass solche Geheimnisse existieren - und, wie es scheint, über fast die gesamte Geschichte der Organisation existiert haben - halte ich für einen schweren Bruch des Vertrauens, das wir als [[Magier]] und Wissenschaftler des [[Übernatürlich]]en dem Posten des Direktors unserer Gesellschaft entgegenbringen. Es heißt, uns wird gegen die Pflicht der Geheimhaltung das Privileg der Wahrheit gewährt, doch welchen Wert hat dieser implizite Vertrag zwischen der Gesellschaft und ihren Mitgliedern, wenn die "Wahrheit" doch nur aus den vereinzelten Fragmenten besteht, welche jene an der Spitze für angemessen befinden? Aus diesem Grund führt für mich kein Weg daran vorbei, alles, was ich in dieser Hinsicht in Erfahrung bringen konnte, mit der in das übernatürliche eingeweihten Welt zu teilen.
Was auf den nachfolgenden Seiten zu finden ist, betrifft Wahrheiten, welche die [[Erhabene Gesellschaft der Magie und Imaginärwelten]] offensichtlich im Verborgenen zu halten versucht. Nicht vor der breiten Öffentlichkeit, die sie ihren Grundsätzen gemäß auf ebendiese Weise zu schützen hat, sondern vor ihren eigenen Mitgliedern, die sich aus freien Stücken entschieden haben, die Last des Wissens zu tragen. Dass solche Geheimnisse existieren - und, wie es scheint, über fast die gesamte Geschichte der Organisation existiert haben - halte ich für einen schweren Bruch des Vertrauens, das wir als [[Magier]] und Wissenschaftler des [[Übernatürlich]]en dem Posten des Direktors unserer Gesellschaft entgegenbringen. Es heißt, uns wird gegen die Pflicht der Geheimhaltung das Privileg der Wahrheit gewährt, doch welchen Wert hat dieser implizite Vertrag zwischen der Gesellschaft und ihren Mitgliedern, wenn die "Wahrheit" doch nur aus den vereinzelten Fragmenten besteht, welche jene an der Spitze für angemessen befinden? Aus diesem Grund führt für mich kein Weg daran vorbei, alles, was ich in dieser Hinsicht in Erfahrung bringen konnte, mit der in das Übernatürliche eingeweihten Welt zu teilen.


Mein erster Hinweis auf die Täuschung, der wir alle unterliegen, kam aus meiner eigenen Forschung, in der ich mich mit [[Conroy-Modell|einer neuen, strukturierteren Modellierung]] des Einflusses übernatürlicher Phänomene auf unsere Realität befasste. Die theoretischen Grundlagen hatte ich über viele Jahre in meiner Freizeit alleine ausgearbeitet, doch als ich schließlich ein Manuskript bei der [[Voltaire-Bibliothek]] einreichte, um meine Ergebnisse überprüfen und veröffentlichen zu lassen, begannen plötzlich seltsame Dinge zu geschehen. Die von mir eingereichten Dokumente gingen mehrmals durch Probleme im bürokratischen Prozess verloren. Kollegen, mit denen ich zu dem Thema Kontakt aufnahm, bekamen neue, für mich schlechter erreichbare Arbeitsplätze zugewiesen. Und auch ich selbst sah mich plötzlich mit wichtigen und spannenden Forschungsprojekten überhäuft, die meine Beteiligung wünschten. Es war fast so, als versuchte die Welt selbst mich durch diese Verkettung von Zufällen davon abzubringen, weiter Zeit in das von mir ausgearbeitete Modell zu investieren. Auch ich erkannte anfangs keine böse Absicht hinter dieser Mischung aus glücklichen und unglücklichen Ereignissen, die sehr indirekt die Richtung meiner Arbeit beinflussten, doch irgendwann war mein Glaube an Zufall erschöpft. Ein Teil von mir begann zu fragen: War es wirklich die Welt? Oder war es jemand, der die Stränge der Welt zog, in der ich lebte und forschte?
Mein erster Hinweis auf die Täuschung, der wir alle unterliegen, kam aus meiner eigenen Forschung, in der ich mich mit [[Conroy-Modell|einer neuen, strukturierteren Modellierung]] des Einflusses übernatürlicher Phänomene auf unsere Realität befasste. Die theoretischen Grundlagen hatte ich über viele Jahre in meiner Freizeit alleine ausgearbeitet, doch als ich schließlich ein Manuskript bei der [[Voltaire-Bibliothek]] einreichte, um meine Ergebnisse überprüfen und veröffentlichen zu lassen, begannen plötzlich seltsame Dinge zu geschehen. Die von mir eingereichten Dokumente gingen mehrmals durch Probleme im bürokratischen Prozess verloren. Kollegen, mit denen ich zu dem Thema Kontakt aufnahm, bekamen neue, für mich schlechter erreichbare Arbeitsplätze zugewiesen. Und auch ich selbst sah mich plötzlich mit wichtigen und spannenden Forschungsprojekten überhäuft, die meine Beteiligung wünschten. Es war fast so, als versuchte die Welt selbst mich durch diese Verkettung von Zufällen davon abzubringen, weiter Zeit in das von mir ausgearbeitete Modell zu investieren. Auch ich erkannte anfangs keine böse Absicht hinter dieser Mischung aus glücklichen und unglücklichen Ereignissen, die sehr indirekt die Richtung meiner Arbeit beinflussten, doch irgendwann war mein Glaube an Zufall erschöpft. Ein Teil von mir begann zu fragen: War es wirklich die Welt? Oder war es jemand, der die Stränge der Welt zog, in der ich lebte und forschte?