Eliheim/Mezamelu

Aus Multicosmos
< Eliheim
Version vom 21. September 2024, 18:16 Uhr von Utso (Diskussion | Beiträge) (Verben)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Mezamelu (übersetzt in etwa Worte der Avatare bzw. unsere Worte) ist die in Eliheim einheitlich von Avataren verwendete Sprache. Sie bildet die Grundlage für die Sprachen vieler anderer Spezies und Kulturen, da diese im Verlauf ihrer Entwicklung über Millionen Jahre hinweg durch die Avatare ihres Heimatplaneten der Sprache ausgesetzt waren.

Phonetik

Aufgrund der vielen unterschiedlichen Formen, in denen Avatare auftreten, wird Mezamelu von ihnen meist nicht auf biologische Weise gesprochen, sondern durch Manipulation ihrer eigenen Flamme des Lebens direkt in das umliegende Medium ausgegeben. Entsprechend vielseitig sind die phonetischen Bestandteile der Sprache, wobei jedoch ein überraschend großer Teil der wichtigen Begriffe für Menschen problemlos aussprechbar ist. Eine Theorie hierzu ist, dass der menschliche Sprechapparat sich gerade durch den fortwährenden Einfluss des um sie gesprochenen Mezamelu so entwickelt hat.

Dennoch unterscheidet sich Mezamelu, wie es von Avataren verwendet wird, von der Form der Sprache, die Menschen wiedergeben können. Man unterscheidet zwischen drei Varianten:

  • Gesprochenes Mezamelu enthält nur jene Laute, die für Menschen aussprechbar sind. Einige subtile Bedeutungsunterschiede und grammatikalische Hilfskonstrukte gehen bei dieser Reduktion verloren.
  • Hörbares Mezamelu ist die Art, auf die Avatare gewöhnlich durch Luft oder ein anderes Medium kommunizieren. Es enthält Komponenten wie komplexe Klick- und Pfeiflaute, Modulation der Tonhöhe und Vibration, die mitunter eine Rolle in der Grammatik spielen. Da diese unaussprechlichen Laute für die Menschen durchaus hörbar waren, finden sich in menschlichen Sprachen oft Annäherungen an sie.
  • Reines Mezamelu wird von Avataren für telepathische Kommunikation eingesetzt. Hauptsächlich besteht es aus den Worten des hörbaren Mezamelu, diese werden unterstrichen und geringfügig modifiziert durch beigefügte Farben, Formen, Bilder und Gefühle. Relevant ist diese Form besonders in Abwesenheit großer Himmelskörper, deren Atmosphäre als Medium für physische Kommunikation dienen könnte.

Vokabular

Nomen

Singular Dual Quaternal Plural Singular Deutsch Anmerkung
Eli Ela Elo Elu Avatar Selbstbezeichnung der Avatare; kann auch als Personalpronomen 1. Person fungieren
Mezah Mezak Mezar Mezam Wort
Heim Heam Heom Hein Leben
Au (Au) (Au) (Au) Flamme Wird nur im Bezug auf die Flamme des Lebens verwendet, hat daher auch keine Mehrzahlen
Ta'aush Ta'auth Ta'aust Ta'au Flamme Im Bezug auf herkömliche Flammen; Plural kann auch allgemein "Feuer" bedeuten
Tev Teva Tevo Tevu Natur
Maiga Maigan Maigon Maiga Wasser
Daanur Daaner Daanir Daanus Erde
Lezach Lezash Lezath Lezaz Wind Bezeichnet auch die Luft (als von einem Avatar verkörperter Aspekt der Realität)
Ohlis Ohlash Ohlosh Ohlush Welt
Nog Neg Nech Noch Gegensatz
Rizah Rizak Rizar Rizam Schöpfung
Riota Riotan Rioton Riota Licht
Sheta Shetan Sheton Sheta Dunkelheit
Kitira Kitiran Kitiron Kitira Krone
Adenur Adener Adenir Adenus Herrscher
Balif Balib Balib Balib Wiedervereinigung Zusammengezogen aus bashi lif ("wieder eins")

Personalpronomen

Singular Dual Quaternal Plural Funktion Anmerkung
I A O U 1. Person Im Sprachgebrauch der Avatare selbst selten, da diese Formen von "Eli" nutzen
(A)ti (A)ta (A)to (A)tu 2. Person
(I)hi (I)ha (I)ho (I)hu 3. Person

Die gekürzten Formen der 2. und 3. Personen werden verwendet, wenn ein Personalpronomen mit einem anderen Wort z.B. als Teil einer Relation verknüpft wird. So wäre "Riotatu" als "euer Licht" zu verstehen und "Mezamihi" als "seine/ihre Worte".

Verben

Verben verfügen über weitgehend regelmäßig gebildete Vergangenheits-, Gegenwarts-, und Zukunftsformen, die durch Nutzung des Präfix kh(i)- und/oder des Postfix -(i)kh in Varianten von Perfekt und Imperfekt gesetzt werden. Die Basisform ohne zusätzliche Partikel ist als Gegenwartsform zu verstehen, bei der die Handlung weder einen definierten Beginn noch eine definiertes Ende hat; ebenso kann durch Kombination von sowohl Prä als auch Post eine Gegenwartsform gebildet werden, die ausdrücklich auf Beginn und Ende hinweist.

Im hörbaren Mezamelu existieren zusätzliche Formen, bei denen an Stelle von Prä-/Postfix ein Vor-/Nachhall der ersten/letzten Silbe tritt. Diese markieren ausdrücklich die Abwesenheit von Beginn/Ende der Handlung.

Ein Beispiel für diese Anwendung ist der bekannte Satz (me)meshet elu mezamelu, (me)mesh(esh) elu mezamelu, emesh(esh) elu mezamelu - "Die Avatare sprachen schon immer Mezamelu, die Avatare sprechen (ohne zeitliche Grenzen) Mezamelu, die Avatare werden für immer Mezamelu sprechen".

Gegenwart Vergangenheit Zukunft Infinitiv Deutsch Anmerkung
mesh meshet emesh sprechen
legge legget elegge gehen
mid midet imid stehen
zef zefet ezef sitzen
en en en sein
shel shelet eshel (zu)hören

Verben können auch in ähnlicher Weise wie Adjektive zur Modifikation von Nomen und Pronomen eingesetzt werden, indem die passende Form des Verbs vorangestellt wird. So bedeutet mesh eli "sprechender Avatar", und shel ihu "sie, die hören". Aus letzterer Kombination mit der 3. Person leitet sich auch eine allgemeine Bildungskonvention für Worte ab, die jemanden oder etwas über eine gewisse Handlung definieren: Die beiden Komponent werden schlicht zusammengezogen, so entsteht z.B. shel'hu, "Zuhörer" - der von den Elotev für die Menschheit verwendete Name.

Adjektive

Adjektive bzw. Adverben, die andere Satzteile modifizieren, verfügen ebenfalls über Singular, Dual, Quaternal und Plural. Dabei folgen sie der Zahl des Nomens, das sie modifizieren, oder im Fall von Adverben der des Subjekts. Die Flexionsvarianten der Endsilben teilen sie mit den Nomen.

Singular Dual Quaternal Plural Deutsch Anmerkung
zovi zova zovo zovu gut
kara karan karon kara schlecht
bashi basha basho bashu wieder, wiederholt In Anlehnung an das Zahlwort abashi ("zweites")

Zahlworte

# Kardinal Ordinal Multiplikativ Partitiv Anmerkung
0 ef (eshif) efa (a'ef) Ordinal ("nulltes") und Partitiv ("nulltel") kaum verwendet
1 lif lishif lifa (alif) Partitiv ("eintel") kaum verwendet
2 aba abashi aba'a a'aba
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16

Präpositionen

Präpositionen setzen Worte oder Satzbauteile in bestimmte, meist räumliche Relationen mit dem Kontext. Sie werden als eigenständiges Partikel vor dem entsprechenden Satzteil platziert.

Präposition Bedeutung Beispiel
e in (an einem einzelnen Punkt) Eli e-Ohlis (Der Avatar in/auf der Welt)
ke in (zur Gänze erfüllend/durchziehend) Au ke-Eliheim (Die Eliheim erfüllende Flamme des Lebens)
fal aus/von ... kommend Ta'au fal-Daanur (Das Feuer aus der Erde)
laf nach/zu ... gehend Lezach laf-Maiga (Der Wind zum Wasser)
dra zu ... benachbart (neben/unter/über) Kitira dra\-Rizah (Die Krone über der Schöpfung)

Im hörbaren und reinen Mezamelu werden mehrdeutige Präpositionen durch der Wertung ähnliche Klangvariationen präzisiert. So ist dra\- (mit abfallendem Ton am Ende) eindeutig als "über" zu verstehen.

Grammatik

Mehrzahlen

In Mezamelu gibt es nicht eine, sondern drei Mehrzahlen: Der Dual (für zwei Stück), der Quaternal (für vier Stück), und der Plural (für drei bzw. fünf oder mehr Stück). Diese Aufteilung basiert auf den Anzahlen, in denen Avatare selbst gruppiert sind. Der Singular entspricht Eliheim (einmal pro Universum), der Dual den Elanog (zwei pro Mond), der Quaternal den Elotev (vier pro Planet) und der Plural den Elurizah (unzählige pro Stern). Im Regelfall geschieht die Bildung der Mehrzahlen durch unregelmäßige Flexion der letzten Silbe:

Singular Dual Quaternal Plural
-li -la -lo -lu
-zah -zak -zar -zam
-im -am -om -in
-aush -auth -aust -au
-v(i) -va -vo -vu
-ga -gan -gon -ga
-nur -ner -nir -nus
-zach -zash -zath -zaz
-lis -lash -losh -lush
-nog -neg -nech -noch
-ta -tan -ton -ta
-ra -ran -ron -ra
-shi -sha -sho -shu
-lif -lib -lib -lib

Besitz und Zugehörigkeit

Diverse simple hierarchische Relationen zwischen zwei oder mehr Nomen werden angezeigt, indem die beiden Worte einfach verkettet werden. Die Hierarchie verläuft dabei ansteigenden von links nach rechts. So bedeutet beispielsweise Mezamelu "Worte der Avatare" und Elotev "(vier) Avatare der Natur", und folglich Mezamelotev "Worte der (vier) Avatare der Natur".

Jedoch beinhalten bereits diese Beispiele Zusammenhänge, die vom bloßen Besitz abweichen. So sind die "Worte" etwas, das von den "Avataren" produziert und benutzt wird, die "Natur" aber etwas, das durch die "Avatare" verkörpert wird. Gesprochenes Mezamelu unterscheidet nicht zwischen diesen Nuancen, im hörbaren Mezamelu werden sie aber durch eigene Klangvariationen an der Grenze zwischen zwei Begriffen angezeigt. Insgesamt kennt Mezamelu folgende Beziehungen, die auf diese Weise ausgedrückt werden:

Beziehungsart Kennzeichnung Beispiel
B besitzt A (materiell) Keine spezielle Kitira'adenur ("Krone des Herrschers")
A gehört zu (Gruppe/Kategorie) B Betonte Pause zwischen A und B Ta'au Elotev (wörtlich "zu den Elotev gehörendes Feuer")
B produziert/nutzt A Dröhnend abfallender Ton am Ende von A Mezam\Elu
A entspricht/verkörpert/repräsentiert B Letzte Silbe von A wird überlappend mit erster Silbe von B gesprochen E^{lo}_{te}v
B hat Kontrolle über A Schrill ansteigender Ton am Ende von A Lezach/Eli ("Wind des Avatars")
A bezieht sich (abstrakt) auf B Kurzer Nachhall von A, während B schon gesprochen wird Neg~Maiga ("Gegenteil von Wasser"; Trockenheit)

Wertung

Ein besonderes grammatikalisches Element, das im gesprochenen Mezamelu kaum existent, im hörbaren subtil, und im reinen ausgeprägt ist, ist die subjektive Wertung von Begriffen als positiv oder negativ. Hörbares Mezamelu unterscheidet dies durch Hinterlegung des jeweiligen Wortes mit einem leisen hohen (positiv) oder tiefen (negativ) Dauerton, die reine Variante knüpft schlicht entsprechende Gefühlseindrücke an. Im gesprochenen ist nur eine grobe Annäherung durch steigende oder fallende Betonung möglich.

Die Wertung von zusammengesetzten Begriffen, die eine Relation gemäß dem vorhergehenden Abschnitt ausdrücken, hat spezielle Bedeutung. Hier kann eine Wertung im Bezug auf nur einen der Teilbegriffe benutzt werden, um dessen Einstellung gegenüber der Beziehung zu kennzeichnen. So kann bei einem Ausdruck "A hat Kontrolle über B" ohne weitere Modifikation klargestellt werden, ob B von A unterjocht ist oder sich willentlich fügt.

Satzformen

Aussagesätze werden grundsätzlich in der Reihenfolge Verb, Subjekt, Objekt gebildet. Das simpelste Verb ist dabei en, welches zwei Begriffe gleichsetzt und unabhängig von der Zeit ist. Dieses ist gleichzeitig eine Ausnahme, da es alternativ auch nach Subjekt und Objekt stehen darf. en elo tev und elotev en bedeuten beide "Die (vier) Avatare sind die Natur", wobei die nachstehende Form auch so interpretiert werden kann, dass sie den Beziehungsausdruck e^{lo}_{te}v in eine Aussage umwandelt. Das funktioniert auch mit anderen Beziehungstypen, kann aber verwirrend sein, da es nicht davon unterscheidbar ist, ein implizites Subjekt mit der Beziehung gleichzusetzen, und die verschiedenen Relationen im gesprochenen Mezamelu ebenfalls nicht unterscheidbar sind.