Tayl

Aus Multicosmos
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Tayl sind eine kreative Spezies des 1. Kosmos.

Herkunft

Der Heimatplanet der Tayl trägt den Namen <Tayl-Wort für "Schlund"> und ist vor allem aufgrund seiner einzigartigen Umweltbedingungen bemerkenswert. Als sich das erste Leben zu bilden begann, landete vermutlich durch reinen Zufall ein fremdartiges Wesen aus den Tiefen des Alls auf dem Planeten, setzte sich wie ein Parasit in seinem Kern fest, und breitete seine "Wurzeln" in alle Richtungen aus. Rund um die Welt spuckten diese Wurzeln vielartige, aber meist winzige, Lebewesen ab, deren einziger Instinkt es war, einheimische Lebensformen durch Gift oder ähnliche Mittel außer Gefecht zu setzen und als Futterquelle zurück zum Parasiten im Kern zu transportieren. Dieser Umstand führte dazu, dass das Leben auf <Schlund> mit ganz besonderen evolutionären Herausforderung zu kämpfen hatte. Statt größeren und stärkeren Lebensformen ging die meiste Gefahr von den winzigen Dienern der Brut aus, die immer und überall auftauchen und unbemerkt töten konnten. Mit der Zeit hatte das zur Folge, dass alle erfolgreichen Spezies darauf spezialisiert waren, diesen Angriffen zu entgehen und sich dagegen zu wehren. Die Tayl entwickelten sich ebenso als Musterbeispiel dieses Trends: Ihre gesamte Biologie ist darauf spezialisiert, nie zuzulassen, dass irgendetwas oder irgendjemand sich unbemerkt an sie annähert.

Merkmale

Äußerlich ähneln die Tayl humanoiden Reptilien, bedeckt von grünen Schuppen, die mit dem Alter ermatten. Die Form des Kopfes ähnelt der menschlichen stark, jedoch ist die Nase flach und stattdessen der Bereich um den Mund leicht hervorstehend. Weiters sprießen aus dem Hinterkopf der Tayl zwei nach unten zeigende Hörner, die über die gesamte Lebensspanne hinweg wachsen.

Tayl sind darauf spezialisiert, große Mengen an visuellen und auditorischen Informationen zu verarbeiten. Ein hervorstechendes Merkmal, das diesem Zweck dient, sind die Augen, die über ganze drei einzeln verschließbare Pupillen verfügen.

Geschichte

Ursprünge

Wie viele höher entwickelte Lebensformen auf <Schlund> entstammen die Tayl einer hoch gelegenen Bergregion, die relativ wenig von der im Planetenkern lauernden Brut behelligt wurde. In ihrem konkreten Fall handelt es sich um ein Äquatorialgebirge, dessen gemäßigtes Klima noch zusätzlich verbesserte Überlebensbedingungen bot. Sie stammen ab von dort lebenden Tieren, die den Echsen der Erde ähneln, sich von diesen aber unter anderem durch ihre gleichwarme Körpertemperatur unterscheiden. Als erfolgreiche Raubtiere, die durch ihren harten Schuppenpanzer auch relativ gut gegen die Kreaturen der Brut geschützt waren, konnten sie sich unbehelligt ausbreiten und begannen nach und nach auch tiefere Gebiete zu erschließen, um die wachsende Population zu versorgen. Zum Boden hin stieg jedoch und Zahl und Variation der Brut so stark an, dass der Panzer allein nicht ausreichte und das Verlassen des hohen Gebirges meist zum Tod führte. Diese fortwährenden, vereitelten Versuche sich auf der Suche nach mehr Nahrung in die Tiefe zu begeben produzierte irgendwann schließlich eine Subspezies, die wie andere in den Ebenen erfolgreiche Arten über scharfe Sinne und schnelle Reflexe verfügte, um der Brut zu entgehen.

Nun da die Vorfahren der Tayl auch außerhalb des Gebirges überleben konnten, erwiesen sie sich auch dort als dominante Jäger, die immer mehr Gebiet für sich beanspruchten, und im Zuge dessen fand nach und nach eine Evolution statt, die der des frühen Menschen durch reinen Zufall ähnelte. Um Bedrohungen in größerer Ferne zu erkennen, verlängerte sich erst der Hals, dann wurde der Kopf durch ein Anheben des gesamten Körpers in den aufrechten Gang weiter nach oben befördert. Um die frei gewordenen Hände vielseitiger nutzen zu können entwickelte sich eine Art Daumen. Um das im Revier der Brut teils spärliche Fleischangebot zu kompensieren entwickelteten sie sich zu Allesfressern. Um besser die über die Sinne gesammelte Information zu verarbeiten wuchs das Gehirn, was auch eine allgemeine Steigerung der kognitiven Fähigkeiten nach sich zog. So kam es, dass etwa 14 Millionen Jahre vor dem Jahr 0 des gregorianischen Kalenders, als der aufrechte Gang bei den irdischen Primaten noch nicht wirklich angekommen war, auf <Schlund> eine Rasse "humanoider" Echsenwesen begann, primitive Gesellschaften zu bilden.

Frühe Zivilisation

Die Gegebenheiten des Zusammenlebens der Tayl unterschieden sich von den späteren des Menschen einerseits durch die Präsenz der alles verschlingenden Brut, andererseits durch die daraus resultierende Tatsache, dass Tayl keinen vollständigen Schlafzustand einnehmen. Da kein Ort in den Ebenen bleibende Sicherheit bot, ließen die dortigen Stämme sich nicht nieder, sondern zogen Tag und Nacht durchs Land. Nur Alter, Krankheiten, und Nachwuchs (<TODO: Wie funktioniert eigentlich die Fortpflanzung>) gaben Anlass zur vorübergehenden Sesshaftigkeit, während derer alle für die Sicherheit der betroffenen Individuen sorgten.

Während dieser Phase entstanden auch laufend kulturelle Elemente und Werkzeuge, die sich durch im Angesicht des gemeinsamen Feindes meist friedliche Begegnungen zwischen umherziehenden Tayl-Populationen schnell über weite Distanzen verbreiteten. Besonders maßgeblich war hier der kontrollierte Einsatz von Feuer, der in Küstennähe seinen Anfang nahm und auf dem Weg ins Landesinnere immer vielseitiger wurde. In den Ebenen lernte man schließlich, dass die Brut sich durch wiederholtes Ausbrennen ihrer Gänge in Schach halten ließ, womit endlich ein energieeffizienteres Leben in festen Siedlungen möglich wurde.