Pâz
Pâz ist die Sprache der in Wozrakit heimischen Pâhikâz. Sie weist gewisse Ähnlichkeiten mit dem Alt- und Mittelhochdeutschen auf, ist aber phonetisch im Vergleich stark eingeschränkt. Auch im Vokabular fehlen viele für Menschen alltägliche Begriffe oder sind nur als Lehnwörter verfügbar, da die mit ihnen verbundenen Konzepte für die Pâhikâz nebensächlich oder vollkommen bedeutungslos sind.
Inhaltsverzeichnis
Phonetik
Obwohl der Sprechapparat der Pâhikâz rein aus vibrierender Materie 2. Ordnung besteht und somit kaum biologische Einschränkungen der erzeugbaren Laute vorliegen benutzt ihre Sprache im Vergleich zu menschlichen nur sehr wenige phonetische Komponenten. Vokale sind a,i,o,u, deren lange Varianten (â,î,ô,û) sowie der Zwielaut au. Bei den Konsonanten gibt es j,k,m,n,p,r,s,t,w,z und h (Glottaler Frikativ). Besonders in dieser Gruppe fällt auf, dass die entfallenen Laute vor allem solche sind, die als "weich" eingestuft werden. Dieser Umstand wird genau wie die unheimliche Erscheinung der Pâhikâz der instinktiven Angst vor dem Tod zugeschrieben, die ihren Einfluss auf den Kosmos nimmt.
Grammatik
Nominalsuffix
Eine auffallende grammatikalische Eigenschaft von Pâz ist das bei allen nicht entlehnten Nomen auftretende Nominalsuffix der Form "-kVt", wobei V ein Vokal ist, der vom Vokal der ersten Silbe des Wortes abhängt. Folgende Zusammenhänge gelten:
- Erster Vokal ist "o": Suffix-Vokal ist "i" (und umgekehrt)
- Erster Vokal ist "a": Suffix-Vokal ist "u" (und umgekehrt)
- Erster Vokal ist "au": Suffix-Vokal ist "ô"
Lange Vokale produzieren nach denselben Regeln wiederum lange Vokale. Das Nominalsuffix wird bei den meisten Flektionen von Nomen in Pâz verwendet und ist daher zum Verständnis der Sprache unerlässlich.
Umgekehrt kann ein Nomen durch entfernen des Suffixes auch als eine andere Wortart fungieren. Ein gutes Beispiel sind die Worte für "viel" (fûnak) und "wenig" (înak), die aus der denomaniliserten Form von nakut (Menge) mit entsprechenden Präfixen gebildet werden.
Entlehnte Nomen besitzen kein Suffix und benötigen daher eine eigene Variation bestimmter grammatikalischer Regeln.
Flexionen von Nomen
Folgende Flexionen können unter Zuhilfename des Nominalsuffixes durchgeführt werden:
- Plural: Der Vokal des Suffixes wird durch den der ersten Silbe ersetzt. (Pâhikût -> Pâhikât)
- Definit determiniert: Die Vokale in Suffix und erster Silbe werden getauscht und das t des Suffix wird zu einem z. (Pâhikût -> Pâhikûz)
- Indefinit determiniert: Ein j wird vor dem t des Suffix eingefügt. (Pâhikût -> Pâhikûjt)
Das Arbeiten mit entlehnten Nomen erfordert entsprechend andere Regeln:
- Plural: Das Suffix "-az" wird hinzugefügt, wobei das a ausgelassen wird, sofern die Phonologie es erlaubt. (ûr -> ûrz, aber zâf -> zâfaz)
- Definit determiniert: Das Präfix "tâz-" wird hinzugefügt, wobei das z ausgelassen wird, sofern die Phonologie es erlaubt. (rint -> târint, aber ûr -> tâzûr)
- Indefinit determiniert: Das Präfix "auh-" wird hinzugefügt, wobei das h ausgelassen wird, sofern die Phonologie es erlaubt. (rint -> aurint, aber ûr -> auhûr)
Plural und definite oder indefinite Determination können kombiniert werden, nicht aber die beiden Determinationen untereinander. (Pâhikût -> Pâhikâz/Pâhikâjt, ûr -> tâzûrz/auhûrz)