Erkundungsprotokoll/1795-SGM1-1.EP001

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1795-SGM1-1.EP001 ist das Erkundungsprotokoll, das die Erschließung von Sektor 0 auf Terra Alia durch den Grafen von St Germain beschreibt.

Eckdaten

  • Erforschter Kosmos: 1795-SGM1-1 ("4. Kosmos")
  • Expeditionsbeginn: Juni oder Juli 1784, genaues Datum unbekannt
  • Anreise durch ein Ausgangsartefakt?: Ja
  • Expeditionsende: 01.03.1785
  • Abreise durch ein Eingangsartefakt?: Ja
  • Zeitlicher Verlauf: Die Tageslänge sowie der Tag-Nacht-Zyklus von Terra Alia im 4. Kosmos entsprechen dem irdischen Gegenstück exakt, daher kann die Expedition schlicht und einfach in Tage gegliedert werden. Aufgrund der großen Länge sowie der unvollständigen Aufzeichnungen sind jedoch einige Tage im Bericht zusammengefasst. Weiters ist nicht immer klar, wie viele Tage zwischen zwei zeitlich getrennten Aufzeichnungsblöcken fehlen. In solchen Fällen wird eine neue Zählung der Tage begonnen, zu deren Anfang angegeben ist, wie groß der Abstand vermutlich ist.
  • Dauer: Aufgrund des unbekannten Anfangsdatums nicht exakt feststellbar. Schätzungsweise zwischen 213 und 273 Tagen.
  • Bemerkungen zum Kontext: Die hier beschriebene Expedition wurde lange vor der Einführung des Entdeckerberufs durchgeführt und stellt einen der ersten Vorstöße in eine Imaginärwelt durch die Magische Gesellschaft dar. Das vorliegende Protokoll wurde nachträglich angefertigt und basiert im Inhalt auf den persönlichen Aufzeichnungen, die SGM1 im Zuge seiner Reise machte (nicht öffentlich verfügbar). Der im Zuge dieser Expedition bereiste Bereich ist heutzutage als Sektor 0 des 4. Kosmos bekannt.

Teilnehmer

Entdeckerkürzel Name Anmerkung
SGM1 Graf von St Germain

Bericht

Block I, Tag 1

SGM1 erreichte den 4. Kosmos durch das Ausgangsartefakt 1795-SGM1-2-O-1795-SGM1-1, nach Sonnenstand am späten Nachmittag der lokalen Zeit. Da es sich bereits um seine zweite Reise durch ein Artefakt handelte, blieb SGM1 bei Bewusstsein und konnte so sofort nach der Ankunft die Umgebung beobachten. Diese bestand aus einem Strand, der sich nach Westen und Osten bis zum Horizont erstreckte, im Westen jedoch schon nach wenigen hundert Metern von einem aus dem Landesinneren kommenden Fluss unterbrochen wurde. Das Gewässer, an dem der Strand lag, war ein tiefblaues Meer, und in keiner Richtung war sein Ende absehbar. Einige Meter vom Ufer entfernt war eine knapp über dem Wasser schwebende, kristallblaue Kugel zu sehen, die SGM1 an das unerklärte Objekt erinnerte, auf das er nach seiner Ankunft in Wozrakit einen Blick erhascht hatte (siehe 1795-SGM1-2.EP001). Nach dem langen Aufenthalt in jener trostlosen Welt war für ihn jedoch viel bemerkenswerter, dass Himmel und Wasser die gewohnte natürliche Färbung aufwiesen.

Anm. SGM1 (aus Originalaufzeichnungen übernommen):

Blau. Oh, Blau! Wie ich dich vermisst hatte nach den Monaten von Rot und Gelb! Mit jedem Blick auf die grenzenlose Freiheit des von sanften Wolken gezierten Himmels und jedem Glitzern des Sonnenlichts auf den Wellen der See fühle ich, wie die Menschlichkeit zu mir zurückkehrt. Dies ist ein Ort, an dem Leben gedeihen kann. Heimat, du hast mich wieder!

Unter der hier ersichtlichen Fehleinschätzung, in den 1. Kosmos zurückgekehrt zu sein, fasste SGM1 den Plan, die nächstbeste Siedlung aufzusuchen und von dort Kontakt mit der Magischen Gesellschaft aufzunehmen. Vorerst konnte er sich jedoch der Verlockung der ersten frischen Mahlzeit seit langem nicht widersetzen, und so schlug er für den Abend an der Ankunftsstelle sein Lager auf und begab sich auf Fischfang. Sein eher minimales Gepäck umfasste zwar keinerlei Ausrüstung für diesen Zweck, doch mit der in Wozrakit viel geübten Erdmagie ließ sich schnell ein behelfsmäßiger Speer anfertigen und ein Abschnitt des Flusses kurzfristig absperren, um die dort festsitzenden Fische zu leichter Beute zu machen. Als Ergebnis dieser Bemühungen wurde schließlich ein Paar silbriger Fische von etwa 30 cm Länge (Anm. Transkription: Auf Basis der Fangstelle vermutlich Marmorbrassen) zum ersten dokumentierten Abendmahl eines Menschen im 4. Kosmos. Auch zur Zubereitung kam Magie zum Einsatz, diesmal mit dem Element Feuer.

Dank der sommerlich warmen Temperaturen war SGM1 auch ohne besonderen Aufwand zur Errichtung einer Unterkunft eine angenehme Übernachtung an Ort und Stelle möglich. Nach Sonneuntergang konnte er anhand der Sternbilder eindeutig erkennen, dass er sich irgendwo auf der Nordhalbkugel befand, doch eine genauere Bestimmung war ihm anhand dieser Information nicht möglich.

Block I, Tag 2

Frisch ausgeschlafen begann SGM1, seine weitere Reise zu planen. Immer noch im Glauben, im 1. Kosmos zu sein, war sein Hauptziel nach wie vor das Auffinden von Zivilisation. Jedoch gab es bisher kein Indiz dafür, dass er sich überhaupt in einem von Menschen besiedelten Gebiet befand, geschweige denn eines, in dem er sich verständigen und mit der Außenwelt Kontakt aufnehmen konnte. Die nächtliche Erkenntnis, dass es sich um irgendeinen Ort auf der Nordhalbkugel handeln musste, schloss immerhin gänzlich fremde Inseln im fernen Südpazifik aus, aber auch ohne diese Option war die Welt und groß und voller unbekannter Gefilde. Um sich Klarheit zu verschaffen, beschloss SGM1, vorerst ein Stück der Küstenline zu folgen. Wenn hier Menschen lebten, dann war mit der Gegenwart von Hafenstädten, Fischerdörfen, oder wenigstens Booten zu rechnen, und sollte er sich auf einem winzigen verlassenen Eiland befinden, gab ihm diese Route eine Chance das Festland oder ein vorbeisegelndes Schiff zu erspähen. Das immer noch still über dem Wasser schwebende Ausgangsartefakt wollte er aufgrund seiner Erfahrung mit Eingangsartefakten möglichst nicht berühren, prägte es sich aber als nützliche Markierung ein. Da der nahegelegene Fluss den Fischfang sehr vereinfachte, schien dies wie ein relativ günstiger Punkt für ein längerfristiges Lager, also plante er, sich nur die Hälfte des Tages von dieser Stelle wegzubewegen und in der verbleibenden Hälfte den Rückweg zu durchqueren.

... (noch ein paar Tage halt)

Da es nun bestätigt schien, dass die malerische Landschaft trotz ihrer verdächtigen Ähnlichkeit zu Spanien unbesiedelt war, änderte SGM1 seinen Fokus. Mit dem mächtigen Werkzeug Magie war ein längerfristiges Überleben auch ohne Hilfe von Außen leicht machbar, doch die Rückkehr zur Zivilisation und damit zur Magischen Gesellschaft hatte nach wie vor oberste Priorität. Daher errichtete SGM1 nahe seiner Ankunftsstelle am Ufer ein auffälliges Leuchtfeuer, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, falls doch einmal ein Schiff in Sichtweite erscheinen sollte. Von der anderen Option, sich selbst ein Boot zu bauen und gen Land zu fahren, sah er vorerst ab, denn er hatte weder Erfahrung mit Bootsbau noch eine Ahnung, in welche Richtung überhaupt Land zu finden war. Und auf offener See isoliert zu sein war eine Situation, in der selbst Magie die Lebensgefahr kaum milderte, also kam eine blinde Fahrt nicht in Frage. Daher verweilte er vorerst an Ort und Stelle, arbeitete daran, sich eine stabile Existenz aufzubauen, und wartete hoffnungsvoll auf Segel am Horizont.

Block II, Tag 1

(Block II beginnt in etwa 1 Monat nach Ankunft im 4. Kosmos)

Angesichts des mangelnden Erfolges durch das Leuchtfeuer wurde die Idee eines eigenen Bootes nach und nach attraktiver. Doch keinesfalls wollte SGM1 ohne konkretes Ziel losfahren, also war es zuerst notwendig, ein anderes Ufer zu finden. Große Hoffnungen machte er sich hierbei nicht, denn es schien zweifelhaft, dass ein so großes und reichhaltiges Stück Land unbesiedelt bleiben konnte, wenn es sich in Sichtweite menschlicher Zivilisation befand. Trotzdem entschied er, es wenigstens zu versuchen und sich zuallererst von einem möglichst hohen Aussichtspunkt einen besseren Überblick über Form und Größe der vermeintlichen Insel zu verschaffen. Zu diesem Zweck wählte er einen Gipfel, der bei passendem Wetter im Landesinneren zu sehen war und augenscheinlich die umliegenden Berge überragte.