Halle Nicolai

Die Halle Nicolai ist ein in den Bergen zwischen Kotîzira Zakrâkut und der benachbarten Tiefebene verborgener Komplex, erbaut vom Graf von St Germain und Tod Ernst als Anlaufstelle für Menschen, die aus dem 1. Kosmos nach Wozrakit gelangen.

Geschichte

Der Bau der Halle begann bereits beim ersten Besuch des Grafen in Wozrakit, beschränkte sich zu dieser Zeit aber auf einen kleinen, mit Erdmagie in den Berg gegrabenen Raum. Erst im Zuge vieler weiterer Reisen des Grafen, bei denen er auch Gegenstände wie Bücher, Nahrungsmittel, und Pflanzensamen aus dem 1. Kosmos mitbrachte, nahm die Halle ihre heutigen Ausmaße an.

In den darauffolgenden Jahrhunderten wurden die Räumlichkeiten der Halle von einigen weiteren Reisenden, die mit Tod Ernst in Kontakt kamen, als Unterschlupf benutzt.

Aufbau

Der für Menschen geeignete Haupteingang der Halle befindet sich in etwas größerer Höhe als die Spitze des Turmes von Kotîzira, auf der der Stadt zugewandten Seite der Berge, die sie von der benachbarten Tiefebene trennen. Von außen ist die Tür weder ersichtlich noch bedienbar, sondern muss durch einen Pâhikût wie Tod Ernst mit den entsprechenden Vorrichtungen an der Innenseite geöffnet werden. Es folgt eine durch Kothiram-Lampen beleuchtete Treppe, die tiefer in den Berg führt und in der großflächigen Haupthalle mündet. Dieses runde Areal mit einem Durchmesser von über zwanzig Metern und einer imposant gewölbten Decke beinhaltet eine Vielzahl von magisch aus dem Gestein gefertigten Möbeln und kann als Aufenthalts- oder Besprechungsraum, als Schlafzimmer, oder mit der entsprechenden Ausstattung sogar als Küche verwendet werden. Zwei Wasserfälle an der hinteren Wand erlauben leichten Zugriff auf die sich selbst erneuernde Trinkwasserzirkulation der Halle Nicolai, und um diese sind auch die drei Türen platziert, die in die anderen Bereiche führen.

Einer dieser Bereiche ist die Bibliothek, die in weitläufigen Regalen hunderte Bücher verschiedenster Art zur Verfügung stellt. Der überwiegende Teil dieser Sammlung wurde vom Grafen zur Zeit des Aufbaus angeliefert, doch auch spätere Wanderer hinterließen das eine oder andere Andenken. Wie es sich für eine ordentliche Bibliothek gehört, befinden sich zwischen den Regalen auch regelmäßig verteilte Lesetische mit eingebauter Beleuchtung.

Der größte Raum der Halle erstreckt sich hinter der mit "Lager" beschrifteten Tür auf fast 100 Meter, wobei jedoch nur etwa ein drittel ein reiner Lagerraum ist, der für Ernsts Kothiram-Vorräte sowie von Wanderern mitgebrachtem Proviant und Utensilien genutzt wird. Der Rest besteht aus einem Garten, in dem durch ein ausgeklügeltes, höchst komplexes Kothiram-System Pflanzen aus dem 1. Kosmos unter einer künstlichen Sonne gezüchtet werden.

Der letzte und unscheinbarste, aber deswegen nicht weniger wichtige, Nebenraum ist der Abort oder in modernen Worten die Toilette. Es handelt sich um ein kleines Zimmer, in dem sich etwas findet, das auf den ersten Blick wie ein wenig eindrucksvolles Plumpsklo aus kaltem Stein wirkt. Doch in den Tiefen der Konstruktion verbirgt sich deutlich fortgeschrittenere Technik, die die Ausscheidungen der Erzeuger über eine vom Trinkwasser getrennte Leitung in der Erde unter den Beeten des Lagers deponiert, wo das Kothiram-System sie zersetzt und in zusätzliche Nährstoffe für die Pflanzen umwandelt.