St Germain Akademie für Magie
Die St Germain Akademie für Magie ist eine von der Magischen Gesellschaft betriebene Schule im 4. Kosmos, die 1813 vom damaligen Vorsitzenden Adam Gastone gegründet und nach seinem Vorgänger benannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Akademie befindet sich auf Terra Alia im 4. Kosmos, fernab von und geschützt vor Entdeckung durch die menschliche Zivilisation im 1. Kosmos. Der konkrete Standort ist im auf dem Gebiet des südöstlichen Spanien liegenden Sektor 0, in einer natürlichen, von Hügeln umringten Senke in etwa an den Koordinaten 36°52' N, 4°09' W. Die Entdeckung dieses Standorts geht auf die Ersterschließung des Kosmos durch den Grafen von St Germain zurück, der auf der Suche nach einem Artefakt zur Rückkehr in den 1. Kosmos das Gebiet durchquerte und sich in die malerische, idyllische Landschaft aus fruchtbarem Grün verliebte. Sein Schwärmen von diesem Ort war schließlich der Grund, warum sein Nachfolger entschied, sich genau hier mit dem Hauptsitz der Magischen Gesellschaft niederzulassen.
Kurioserweise ist die die Akademie beherbergende Hügellandschaft im 1. Kosmos in exakter Form nicht zu finden. Eine Theorie besagt, dass ein nur im 4. Kosmos geschehener Meteoriteneinschlag sowohl die kraterähnliche Form als auch den fruchtbaren Boden bewirkt hat. Laut dieser Theorie ist die "Menschliche Wahrnehmung der Natur", die die wahrscheinlichste Grundlage für den Kosmos darstellt, außerhalb der Erde praktisch nicht existent, wodurch sich leicht Abweichungen in den Tiefen des Weltraums ergeben können, die sich durch richtiges Zusammenfallen unwahrscheinlicher Zufälle schließlich auch auf Terra Alia auswirken. Weiters ist der Ort ein wichtiges Forschungsobjekt bezüglich der Frage, wie die kosmische Induktion sich im Bezug auf zeitabhängige Veränderungen in der kollektiven menschlichen Vorstellung verhält. Da selbst sehr alte Kosmen sich scheinbar auf moderne Varianten ihrer Basis zurückführen lassen, liegt nahe, dass eine Art automatische Anpassung an diese Veränderungen geschieht, im konkreten Fall der Abweichung um die St Germain Akademie konnte jedoch noch kein Hinweis auf einen solchen Prozess beobachtet werden. Ebenso fehlt jede Spur vom eigentlich in der Umgebung liegenden Stausee von Viñuela, obwohl in später entdeckten Regionen des 4. Kosmos "scheinnatürliche" Gebilde ähnlichen Alters gefunden wurden. Letzterer Umstand motiviert die verbreitete Theorie, dass die Beobachtung durch die Gesellschaft selbst wenigstens im Fall des 4. Kosmos die Anpassung blockiert, sodass bereits entdeckte Gebiete zeitlich eingefroren bleiben. Jedoch reicht das aktuelle Verständnis der kosmischen Induktion nicht, um diese Theorie zu beweisen oder zu widerlegen, und ebenso ist es möglich, dass der Stausee im kollektiven Unterbewusstsein einfach nicht als natürlich betrachtet wird.
Versorgung
Der bewusst etwas abgelegene Standort der Akademie stellt gewisse Herausforderungen an die Logistik der Lebensmittelversorgung. Zwar wäre es für die kleine Kommune aus Schülern und Personal theoretisch möglich, sich im fruchtbaren Tal als Jäger und Sammler selbst zu versorgen, dieser ständige Aufwand würde aber den Fokus von der Ausbildung nehmen und damit wiederum der Abgelegenheit an sich den Sinn rauben. Da der Bau der Akademie der First Alian Railway um einige Jahrzehnte vorangeht, war auch eine Anlieferung aus entfernten Betrieben anfangs keine realistische Option. Deshalb wurde parallel zur Akademie selbst auch ein knapp zwei Kilometer entfernter Bauernhof eingerichtet, der sich die fruchtbaren Böden des Tals zunutze macht, um Nahrungsmittel für sowohl sich selbst als auch den Verkauf an die benachbarte Institution zu produzieren. Seine Betreiber stammen aus einer Familie, die bereits vor einigen Jahren von spanischen Mitgliedern der Gesellschaft aus geplanten Auswanderern nach Amerika rekrutiert worden war, ihre landwirtschaftliche Erfahrung doch in einer anderen (deutlich günstiger erreichbareren) "neuen Welt" zur Geltung zu bringen, und seitdem bereits anderorts im 4. Kosmos als Bauern tätig war. Im so mit der Akademie verbundenen Zweig des Stammbaums kam es in den folgenden Jahrhunderten immer wieder vor, dass das Personal der Akademie oder dessen Verwandschaft einheiratete, womit die Bindung nur noch enger wurde, und mittlerweile befindet sich der Bauernhof als unveränderter Familienbesitz in der 7. Generation <TODO: Details - welche Familie etc>.
Auch nachdem die FAR mit ihrer durch das Akademietal führenden Route auf der Bildfläche erschien, blieb der Bauernhof eine zentrale Quelle der Lebensmittelversorgung, wenngleich sich nun auch diverse andere Köstlichkeiten zum Beispiel aus den Fischereien an der Mittelmeerküste dazumischten. Die Lieferung an die Akademie, die vormals mit Pferden und Eseln erfolgte, wurde nun zu einem Teil vom Zug übernommen, zu einem anderen Teil halten sich die Traditionen aber: Das letzte Stück Weg im unbesiedelten und unbefahrenen direkten Umland der Akademie wird immer noch durch vom Bauernhof aus im Zug mitgeführten Lasttieren bewältigt.
Ausbildung
Die Akademie wird generell als Ort der hochwertigsten Bildung in Sachen Magie angesehen. Über eine Dauer von drei Jahren werden zwei Gruppen von Schülern mit allen der Magischen Gesellschaft zur Verfügung stehenden Ressourcen unterstützt und gefördert. Der Besuch der Akademie ist offiziell im Alter von 17-20 Jahren empfohlen, wenn nötig können aber in beide Richtungen Ausnahmen gemacht werden. Dies ist zum Einen wichtig, weil seltene Naturtalente schon in sehr viel jüngerem Alter von der fortgeschrittenen Ausbildung profitieren können, und zum Anderen weil die Schülerschaft nur alle drei Jahre rotiert, womit es leicht vorkommen kann, dass ein eigentlich qualifizierter Interessent das optimale Zeitfenster verpasst.
Wie an einer gewöhnlichen Schüle findet die Ausbildung von Montag bis Freitag statt, während Wochenenden nur in Sonderfällen in Anspruch genommen werden. Zusätzlich sind ingesamt 12 Wochen Ferien vorgesehen, die aufgrund der geringen Anzahl an Schülern und deren multikulturellen Hintergrund variabel verteilt werden. In der Regel wird eine freie Woche um jeden Festtag gelegt, der für mindestens einen Schüler relevant ist, und die danach noch verbleibende Zeit auf Sommer- und Semesterferien aufgeteilt.
Die von der Akademie geboten Ausbildung teilt sich in zwei Zweige: Die Abteilungen Marco Polo und Leonardo da Vinci.
Marco Polo
→ Details siehe Hauptartikel: Klasse Marco Polo
Die Schüler dieser Abteilung sind angehende Entdecker, die nach Abschluss ihrer Ausbildung meist sofort anspruchsvollen Missionen in Imaginärwelten zugewiesen werden. Neben einer magischen Ausbildung mit Fokus auf den Kampf gegen das Übernatürliche steht auch herkömmliches Überlebens- und Fitness-Training auf dem Programm.
Absolventen der Klasse Marco Polo dürfen den nachgestellten Titel MA Exp. (Magus Academicus Explorationis, latein für "Akademischer Magier der Erkundung") tragen.
Leonardo da Vinci
→ Details siehe Hauptartikel: Klasse Leonardo da Vinci
Hier beschäftigt man sich mit den theoretischen Aspekten der Magie sowie der Forschung nach Möglichkeiten, diese weiterzuentwickeln. Hauptattraktion sind dabei die Symbole der sechselementaren Magie, die im Zuge der Ausbildung auf ihre Grundbausteine zerlegt und in den verschiedensten alternativen Darstellungsformen wieder aufgebaut werden.
Absolventen der Klasse Leonardo da Vinci dürfen den nachgestellten Titel MA Inv. (Magus Academicus Investigationis, latein für "Akademischer Magier der Forschung") tragen.
Gebäude
Die Akademie setzt sich aus sechs rings um den zentralen Innenhof verteilten Flügeln zusammen, die jeweils für einen bestimmten Zweck genutzt werden:
- Ostflügel: Haupteingang und Portier, dahinter ein großflächiger Festsaal. Neben Feierlichkeiten wird dieser auch bei an der Akademie abgehaltenen Versammlungen bedeutender Persönlichkeiten aus der magischen Gesellschaft genutzt. In den oberen Stockwerken befinden sich ebenfalls für diese Fälle eingerichtete Gästezimmer.
- Nordostflügel: Unterrichtsräume der Klasse "Leonardo da Vinci".
- Südostflügel: Unterrichtsräume der Klasse "Marco Polo".
- Nordwestflügel: Verpflegungseinrichtungen wie Kantine, Speisesaal, und Lagerhallen.
- Südwestflügel: Unterkünfte der Schüler. Pro Stockwerk sind insgesamt zwanzig Räume entlang eines zentralen Ganges aufgereiht, wobei es sich immer um Einzelzimmer mit Bad, Bett und Wohnraum für je einen Schüler/eine Schülerin handelt. Da die Anzahl der Schüler im Regelfall deutlich unter der der Räume liegt, kann der verbleibende Platz auf Anfrage von Schülern, Lehrern und auch Gästen für diverse Zwecke in Anspruch genommen werden.
- Westflügel: Unterkünfte und Büros des Lehrpersonals.
Der Innenhof selbst ist mit reichlich Sitzgelegenheiten ausgestattet und dient ebenfalls als beliebter Versammlungsort.
Die ursprüngliche Konstruktion von 1813 realisierte jeden Flügel als eigenständiges Gebäude mit Eingängen an der Innen- und Außenseite, die Wege von einem Flügel in den anderen führten meist über den Innenhof. Auch heute finden sich noch in jedem Flügel Türen ins Freie beziehungsweise in den Innenhof, aber im Zuge der unter Wilson McLee durchgeführten Renovierung wurden außerdem Verbindungsstücke an den Ecken hinzugefügt, durch welche die gesamte Akademie im Innenraum umrundet werden kann und sich somit zu einem einzigen sechseckigen Gebäudekomplex zusammenfügt. Eine weitere maßgebliche Neuerung dieser Renovierung waren die strahlenförmig von jedem Flügel ausgehenden Keller, die zusätzliche Räumlichkeiten beherbergen:
- Östlicher Keller:
- Nordöstlicher Keller:
- Südöstlicher Keller: Moderne Trainingseinrichtungen für Entdecker, mit denen sich zum Beispiel extreme Umweltbedingungen simulieren lassen. Werden sowohl von Schülern als auch von Entdeckern im aktiven Dienst benutzt, sind aber aufgrund der potentiellen Gefahr nur mit Genehmigung zugänglich.
- Horizontale und vertikale Windkanäle
- Tauchbecken
- Hitze- und Kältekammern
- Säurebad
- Vakuumkammer
- Strahlungskammer
- Nordwestlicher Keller:
- Südwestlicher Keller: Einrichtungen für die exklusive Verwendung durch die einquartierten Schüler, darunter Schließfächer, Aufenthaltsräume und die gemeinsame Waschküche.
- Westlicher Keller: Diverse Lagerräume mit beschränktem Zugang. Gewisse Bereiche sind sogar nur mit Erlaubnis des Direktors betretbar, was sich in diesen befindet ist nicht öffentlich bekannt.
Aufnahmeverfahren
Obwohl es keine konkrete Prüfung gibt, der sich angehende Akademieschüler unterziehen müssen, ist es doch nur eine handverlesene Gruppe, die alle drei Jahre aufgenommen wird. Grund dafür ist, dass der Aufnahmeantrag mindestens ein Jahr im Voraus an die Führerschaft der Magischen Gesellschaft gestellt werden muss, die dann anhand aller Verfügbaren Informationen prüft, ob es sowohl für die Organisation als auch für den/die Antragssteller/in vorteilhaft wäre, eine Ausbildung an der St Germain Akademie zu beginnen. Auch persönliche Gespräche mit Antragsstellenden können Teil dieses Prozesses sein.
Politische Rolle
Die Akademie spielt eine große Rolle in der internen Politik der Magischen Gesellschaft, da der Vorsitzende der gesamten Organisation auch gleichzeitig der Direktor der Akademie ist und dort seinen permanenten Sitz hat. Dazu kommt noch, dass die Lage im 4.Kosmos sie sowohl in physischer als auch in politischer Hinsicht komplett von sämtlichen Regierungen oder Organisationen außerhalb der Magischen Gesellschaft abschottet und sie somit zu einem idealen Hauptquartier macht. Regelmäßig versammeln sich Magier aus allen Teilen der Welt in der Akademie, um wichtige Geschehnisse zu besprechen, Anweisungen und Berichte direkt mit der Zentrale auszutauschen und um den gelegentlichen Festlichkeiten beizuwohnen. In der Tat ist ein großer Teil der Räumlichkeiten nicht für die Schüler, sondern für die professionellen Besucher der Akademie gedacht.